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Vorteile des Lesens

Beim Vorlesen erfährt Ihr Kind Ihre volle Aufmerksamkeit und fuhlt sich geborgen. Kein Radio, kein Telefon, kein Fernseher lenken Sie beide ab. Das ist eine wichtige Erfahrung, die Ihr Kind mit Lesen in Verbindung bringt. Ganz wesentlich ist, dass Sie neben dem Vorlesen auch über die Geschichten reden und Ihr Kind aktiv einbeziehen. Gehen Sie beim Vorlesen auf alle Reaktionen Ihres Kindes ein, beantworten Sie Fragen und stellen Sie selbst welche: Wie findest du das? Ist dir das auch schon einmal passiert? Beim Vorlesen lernt Ihr Kind, sich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein. Sie werden merken, dass Ihr Kind, sobald es den Text kennt, mitspricht und Sie verbessert, falls Sie ein anderes Wort benutzen. Ihr Kind protestiert, wenn Sie einen Satz weglassen oder eine Seite überblattern. Viele Kinder wollen dieselbe Geschichte immer wieder hören. Diesem Wunsch sollten Sie unbedingt nachkommen, denn Ihr Kind verarbeitet mit der Geschichte und den Bildern etwas, das es sehr beschäftigt. Wenn Sie sich über dasselbe Buch immer wieder mit Ihrem Kind unterhalten, unterstützen Sie gleichzeitig seine sprachliche Entwicklung.

Was Bilderbücher können

Bilderbücher tragen viel zur sprachlichen Entwicklung Ihres Kindes bei und stärken gleichzeitig seine visuellen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Sie erklären Alltagsabläufe, liefern Informationen und Wissen. Bilderbücher eröffnen neue Welten und fordern die Kreativität und Fantasie. Sie nehmen Kinder mit allem ernst: mit ihren Sehnsüchten, ihren Ängsten und ihren Wünschen.

Sie sind selbst nicht sehr vertraut mit Büchern und dem Lesen?

Machen Sie sich keine Sorgen: Es ist nie zu spät, mit dem (Vor-)Lesen zu beginnen und Geschichten und Bilder beim Erzählen lebendig werden zu lassen. Wichtig ist, dass Sie sich trauen! Es gibt kein Richtig oder Falsch. Bilderbücher sind für Lese-Anfänger gemacht. Wenn dazu auch die Erwachsenen zahlen, ist das überhaupt kein Problem. Erobern Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Geschichten und seien Sie mit sich und Ihrem Kind geduldig.

Stimmungsvoll vorlesen

Wenn Sie Ihre Stimme, Tonhöhe, Lautstarke und das Tempo der Handlung anpassen, erhöhen Sie die Spannung und das Vorlesevergnügen. Ob fröhlich, wütend, unheimlich, aufregend, albern oder ernst, gehen Sie stimmlich mit. Staunen Sie gemeinsam über einzelne Formulierungen und erfinden Sie neue Wörter. Fragen Sie sich gemeinsam, ob die Bilder zum Text passen oder ob sie noch etwas anderes erzählen. So fördern Sie die Sprachentwicklung Ihres Kindes und haben dabei jede Menge Spass.

Vorlesen geht in jeder Sprache

Vieles, was Ihr Kind beim Vorlesen und Erzählen lernt, ist nicht an eine bestimmte Sprache gebunden. Tun Sie es in der Sprache, in der Sie auch sonst mit Ihrem Kind reden. Es muss nicht Deutsch sein. Es spricht auch nichts dagegen, dass jeder Elternteil oder andere Verwandte und Freunde in jeweils verschiedenen Sprachen vorlesen. Beim vertrauten Sprachklang fühlt Ihr Kind sich wohl, nimmt neue Ausdrücke auf und stellt Zusammenhänge her. So eignet es sich grundlegende Fähigkeiten an, die es für alle Sprachen brauchen kann.

Das interessiert Ihr Kind jetzt

Jedes Kind ist anders! Für manche sind die Geschichten in Bilderbüchern am wichtigsten und für andere sind die Bilder besonders spannend. Die Themenvielfalt ist gross: Bei fast allen Kindern sind Tierfiguren besonders beliebt. Spätestens mit dem Eintritt in die Kita werden Themen über den Familienalltag hinaus interessant. Die Welt, wie die Kinder sie kennen, wird ergänzt durch fantastische Geschichten und Märchen, die besonders die Kreativitat und die Fantasie anregen. Reime wecken die Freude an Sprache und Sprachspielen. Und erste Sach- und Wimmelbucher fördern die Entdeckungsfreude. Kinder hinterfragen das, was sie sehen, und gehen offen an die Welt heran: „Was macht der da?“, „Warum ist das so?“. Vertrauen Sie der Neugierde Ihres Kindes, lassen Sie sich davon anstecken und gehen Sie auch beim Vorlesen auf seine Fragen und Interessen ein.

Bücher sind überall

Bücher auch an anderen Orten als zu Hause oder in der Kita zu erleben, ist eine wichtige Erfahrung fur Kinder. Wenn Sie Ihr Kind zum Bücherkauf mitnehmen oder in der Bibliothek gemeinsam Bücher ausleihen, erlebt es, dass Bücher zum Leben dazugehören. Noch eindringlicher werden diese Erlebnisse, wenn Sie extra für Ihr Kind in die Bibliothek oder Buchhandlung gehen. Es zeigt ihm: „Wir nehmen uns Zeit. Dort gibt es etwas Wichtiges, etwas Besonderes.“

Quelle: http://www.lesestart.de

Vorlesestudie 2015 fokussiert auf soziale Aspekte

Vorlesen als Triebfeder der Entwicklung

Jedes Jahr untersucht die Vorlesestudie, die die Stiftung Lesen gemeinsam mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ und der Deutsche Bahn Stiftung seit 2007 durchführt, andere Zusammenhänge. 2015 stehen die Auswirkungen des Vorlesens auf soziale Kompetenzen und emotionale Stärke im Mittelpunkt der Erhebung, die folgerichtig den Titel „Vorlesen – Investition in Mitgefühl und solidarisches Handeln“ trägt.

Die zentralen Befunde aus den Angaben der befragten 8- bis 12-Jährigen im Überblick:

  • 91% der Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, interessieren sich nach eigener Einschätzung „für ganz viele verschiedene Dinge“, während dieser Aussage über sich selbst nur 52% der Kinder zustimmen, denen selten oder nie vorgelesen wurde.
  • 90% derer, denen täglich vorgelesen wurde, nehmen sich als Vertrauensperson ihrer Mitschüler wahr, aber nur 51% derjenigen, denen selten oder nie vorgelesen wurde. Dies gilt in gleichem Maße für Kinder mit vielen und wenigen sozialen Kontakten im Alltag.
  • 86% der Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, und 45% der Kinder, denen selten oder nie vorgelesen wurde, meinen, dass sie sich schnell Dinge merken können.
  • Mit 83% der Befragten gehen Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, besonders gern zur Schule. Zum Vergleich: Nur 43% der Kinder, denen selten oder nie vorgelesen wurde, gehen nach eigenen Angaben sehr gern zur Schule.
  • Die Durchschnittsnote im Unterrichtsfach Deutsch liegt für Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, mit einem Wert von 2,19 deutlich über der Durchschnittsnote von Kindern, denen selten oder nie vorgelesen wurde (2,92). Auch in anderen Fächern wie Sachkunde und Kunst werden deutliche Unterschiede sichtbar.

Die Einschätzungen der Mütter von den befragten Kindern zeichnen ein ähnliches Bild:

  • 90% der Mütter, deren Kindern täglich vorgelesen wurde, halten ihr Kinder für wissbegierig – im Gegensatz zu nur 43% der Mütter von Kindern, denen selten oder nie vorgelesen wurde.
  • 85% der Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, besitzen nach Aussage ihrer Mütter einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, aber nur 40% der Kinder, denen selten oder nie vorgelesen wurde.
  • Als phantasievoll bezeichnen 89% der Vorlese-Mütter ud 48% der Nicht-Vorlese-Mütter ihre Kinder.
  • 87% der Mütter von 8- bis 12-Jährigen, denen täglich vorgelesen wurde, finden, ihr Kind kann gut zuhören. Dem gegenüber stehen 41% der Mütter von Kindern, denen selten oder nie vorgelesen wurde.
  • 93% der Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, werden von ihren Müttern als fröhlich beschrieben, 75% als selbstbewusst. Dies gilt für Kinder, denen selten oder nie vorgelesen wurde, nur in 59% beziehungsweise 44% der Fälle.
  • 61% der Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, teilen nach Angaben ihrer Mütter gern. Bei den Kindern, denen selten oder nie vorgelesen wurde, liegt der Anteil bei 18%.
  • 68% der Mütter von Kindern, denen täglich vorgelesen wurde, erkennen bei ihrem Nachwuchs Mitleid für Tiere, die schlecht behandelt werden – aber nur 25% der Mütter von Kindern, denen selten oder nie vorgelesen wurde.

Die Zusammenhänge zwischen Vorlesen und den genannten Eigenschaften und Verhaltensweisen seien dabei unabhängig vom Geschlecht der Kinder, von der Intensität ihrer sozialen Kontakte und von der Kommunikation in der Familie, heißt es in der Studie. Studienleiterin Simone Ehmig betonte bei der gestrigen Präsentation der Studienergebnisse in Berlin, dass die Bedeutung des Vorlesens zudem unabhängig vom Bildungshintergrund der Familien nachweisbar ist: „Tägliches Vorlesen unterstützt Kinder auch dann in ihrer Entwicklung, wenn die Eltern kein Abitur und keinen Hochschulabschluss haben.“

Im Rahmen der Präsentation riefen die Initiatoren auch zur Teilnahme am Bundesweiten Vorlesetag auf, der dieses Jahr am 20. November stattfindet.

Für die diesjährige Vorlesestudie hat das Feldinstitut Iconkids & Youth vom 30. Juni bis 31. Juli 524 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und ihre Mütter persönlich befragt.

Quelle: www.buchreport.de

Antolin

 Was ist Antolin?

Optimale Leseförderung in der Grundschule und in der Sekundarstufe

Antolin...                                                                                                                                                     

  • ist ein innovatives Online-Portal zur Leseförderung von Klasse 1 bis 10.
  • bietet Quizfragen zu Kinder- und Jugendbüchern, die die Schüler/-innen online beantworten können.

  • fördert die Schüler/-innen auf ihrem Weg zum eigenständigen Lesen und in der Entwicklung der eigenen Leseidentität.

  • eignet sich zur sinnvollen Differenzierung.

  • verbindet das Lernen in der Schule mit dem Lesen am Nachmittag.

  • bietet Lehrkräften aussagekräftige Informationen zum Textverständnis und zur Leseleistung ihrer Schüler/-innen.

Hinweis: Unter www.antolin.de können keine Bücher gelesen oder heruntergeladen werden.

 

Lesen ist mehr als inhaltliches Verständnis

Die Lesefertigkeit ist mit vielen intellektuellen Fähigkeiten unmittelbar verbunden: Sie beeinflusst die Entwicklung des Vorstellungsvermögens, der Fantasie, der Sprach- und Ausdrucksweise und ist Grundlage für die Erfahrung, wie bereichernd und (ent-)spannend Lesen sein kann. Diese Fähigkeiten und Erfahrungen zu entwickeln, zu fördern und zu schützen ist das Ziel von Antolin.

 

Lesen ist eine Beschäftigung, die genießend erlebt werden soll. Das Lesen als der einfache und schnelle Weg des Abtauchens in eine Ander-Welt, den Alltag weit hinter sich lassend. Ein Hilfsmittel dazu möchte Antolin sein - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die Antolin-Stunde im Fächer-Kanon der Schule kann heißen: aufatmen zu dürfen - um sich dem Lesen zu widmen, um mit sich selbst und dem Buch allein zu sein, ungestört von Lehrkräften sowie Mitschülern und Mitschülerinnen.

In dieser Zeit der schöpferischen Ruhe entwickelt sich die Freude am Weiterlesen fast von selbst. Es wird intrinsisches Interesse für Literatur geweckt. Das Kind entdeckt, entfaltet, bildet seine Persönlichkeit.

 

Große Buchauswahl - klar strukturiert

Antolin enthält Quizfragen für die Klassen 1 bis 10 zu den Klassikern der Kinder- und Jugendbuchliteratur ebenso wie zu wichtigen Neuerscheinungen und Büchern auf Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Slowenisch, Spanisch und Türkisch. Dieses breit gefächerte Angebot wird kontinuierlich aktualisiert und um weitere Titel ergänzt.

Dadurch haben die Schüler/-innen jederzeit Zugriff auf eine profunde Zusammenstellung hochwertiger Kinder/-Jugendliteratur verschiedener Themen und Genres. Eine Auswahl, die sich im Buchangebot der Schulen, in Büchereien und im Buchhandel spiegelt.

 

Das Analyseinstrument für Lehrkräfte

Lehrkräfte haben bei Antolin einen eigenen Zugang, der einen detaillierten Überblick über die Leseleistung der Schüler/-innen bietet.

Die Daten geben Aufschluss über die Entwicklung der individuellen Lesebiografie und machen etwaige Defizite deutlich. Dadurch entsteht eine optimale Wissensgrundlage für die gezielte Leseförderung im Unterricht.

Quelle: https://www.antolin.de

Bücher aus unserem Bestand für Antolin finden Sie hier.

Hilfe bei Referaten

Tipps und Tricks, sowie Links die beim Erarbeiten von Referaten nützlich sind, finden sie hier.

Nützliche Medienlisten

Elternratgeber

Bücher zum Thema Medienkompetenz und Medienerziehung in der Mediathek

Das Medienmeter der Stadt Brilon. Hier finden Sie kompakt und anschaulich eine Menge Tipps zur Mediennutzung Ihres Kindes.

Ansprechpartner

Kindergarten und Grundschule
Selina Schmitt
Kultur- und Medienbildnerin (B.A.)

Selina.Schmitt@neckarsulm.de
Tel: (07132) 35 155

Sekundarstufe 1 und 2
Alexandra May
Bibliothekarin (B.A.)

Alexandra.May@neckarsulm.de
Tel: (07132) 35 155